Peter Struth

Mobile Enterprise -

Herausforderungen, Chancen und Risiken

 

Warum Sie eine Mobility Strategy benötigen und konkrete Aktionen durchführen werden!

Zum Risikomanagement und zur Problemvermeidung

1. Zur Erkennung, Vermeidung bzw. in die Spur bringen von Quick & Dirty Lösungen, die sich bereits etabliert haben, Dropbox-Syndrom, inoffizielle Nutzung privater Macs, iPads etc. ohne Spielregeln. Die Nutzung von Mobile Devices ist immer noch sehr stark von Konsumenten bzw. Mitarbeitern getrieben. Zu den Mitarbeitern sind hier auch die Manager in ihrer Form als einzelne Personen zu sehen, die ihr MacBook, iPad oder iPhone für betriebliche Zwecke einsetzen und individuelle Lösungen und Unterstützung seitens der IT-Abteilung einfordern. Der Wunsch und Wille ist menschlich sehr gut nachvollziehbar: Wer möchte nicht mit Mac, iPad, iPhone (oder seinem persönlichen mobilen Wunschgerät) auch am Arbeitsplatz und unterwegs arbeiten? Jedoch, ein passiv gelebtes BYOD ist keine mobile Strategie, sondern einfach nur ein Trend.

 

2. In Fortführung von 1. zur Vermeidung bzw. Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit von (öffentlichen) Datenpannen. Es muss ja noch nicht einmal ein schlechter Vorsatz vorhanden sein, allein die Folgen können sehr weitreichend sein.

 

3. Zur Findung einer einheitlichen Sprechweise in Ihrem Unternehmen und als Grundlage eines Kommunikations- und Erwartungsmanagements an und für Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden und Ihre Geschäftspartner.

Zum Entdecken und Nutzen von Chancen

4. Als Instrument der Kundenbindung und Neu-Kunden-Gewinnung.

4.1 Auch wenn "In ist, wer drin ist im AppStore" mittlerweile seinen Reiz der frühen Zeit verloren hat, es ist immer noch ein Thema. Mit einer App haben Sie im alt herkömmlichen Sinne die Möglichkeit in des Kunden Kontaktbüchlein zu kommen, mit einer Website-Lösung stehen Sie für den Kunden nur im allgemeinen Telefonbuch. Ganz davon abgesehen, dass eine native App technisch auch mehr leisten kann. Dafür ist sie auch deutlich teurer.

4.2 Bei der unmittelbaren Begegnung von Repräsentanten eines Unternehmens und einem Kunden wird das Zeigen mittels und das zeitweilige Überreichen eines iPad (Tablets) im Allgemeinen vom Kunden als sehr positiv wahrgenommen, das Interesse wird gesteigert.

 

5. Zur Effizienzsteigerung, für ein neues Niveau von räumlicher Unabhängigkeit, Geschwindigkeit und Verfügbarkeit: "Jetzt!" versus "In den nächsten Tagen."

 

6. Zur Erschließung neuer Geschäftsfelder und / oder Generierung von Mehrgeschäft durch die innovative Nutzung der neuen technischen Möglichkeiten.

Warum Mobile Projekte anders sind!

First Mobile Project

1. Weil es sich oft um das erste Mobile Projekt überhaupt handelt und somit geringe oder gar keine Erfahrungen vorliegen; nicht nur in den einzelnen Organisationseinheiten sondern insbesondere auch in deren Zusammenarbeit. Wissen über den gesamten Life Cycle von Mobile Devices ist erst im Unternehmen aufzubauen. Weil Sie Dienstleister beauftragen, mit denen Sie bislang keine geschäftlichen Beziehungen hatten. Weil früher der Einkauf von 500 Notebooks für den Verkäufer einen großer Auftrag gewesen wäre, die Vertriebskanäle bei iPads aber durchaus anders sind. Wenn Sie selbst Ihre App entwickeln, Ihr Entwicklungs-Team erst die Besonderheiten der Entwicklung und des Test von Apps für Mobile Devices lernen muss, das kostet Zeit und Geld. Eine entsprechende Lernkurve ist im Projektplan zu berücksichtigen.

Rechtlicher Kontext

2. Wegen rechtlicher Rahmenbedingungen, der laufenden Rechtsprechung zu Datenschutz und Kontrolle bei der gemischten beruflichen und privaten Nutzung, insbesondere bei BYOD.

Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung

3. Aufgrund der noch schnellen technologischen Entwicklung: Ein schnellerer Austausch von Mobile Devices im Vergleich zu klassischen Notebooks.

Vielfalt der Plattformen

4. Sofern nicht in der Mobility Strategy beschränkt: Die Vielzahl von Plattformen und bei Android die Heterogenität der Firmware der Mobile Devices. Wie wollen Sie sich positionieren, welchen mobilen Geräte nutzen Ihre Kunden, wie wollen Sie die App und die weitere Infrastruktur gestalten? Native Apps für die jeweilige Plattform, Einsatz von Frameworks, die eine plattformübergreifende Entwicklung versprechen oder Website Apps? Application Lifecyle: Denken Sie eher längerfristig oder wollen Sie eher schnell auf dem Markt auftreten können?

Sie möchten BYOD einführen? Sie stehen vor der Aufgabe eine Strategie für Mobile Business für Ihr Unternehmen zu konzipieren? Sie möchten konkret Geschäftsprozesse mit mobilen Geräten in Ihrem Unternehmen einführen?

 

Ich begleite und unterstütze Sie in Ihrem Vorhaben über alle Phasen. Natürlich kann, will und werde ich nicht als einzelne Person eine komplette Lösung für Sie bereit stellen und in Konkurrenz zu Herstellern oder großen Integratoren treten. Sie profitieren von meiner langjährigen Erfahrung von der Vorphase eines Projekts, über die Konzeption bis zum Rollout von komplexen Informationsystemen und der anschließenden Wartung der Systeme.

Mit dem professionellen Blick von außen, aber unabhängig von Lizenz- oder Produktverkäufen o.ä. Interessen, trage ich dafür Sorge, dass Ihre Belange

aus Ihren Abteilungen erkannt und berücksichtigt werden; ich hinterfrage die angebotenen Leistungen. Ich kann als Ihr (Co-)Projektmanager oder als Projektkoordinator innerhalb Ihrer Linienorganisation auftreten.

Mobile World

MobileIron's "Mobile First": Begriffsbildung und Marketing

MobileIron, in der Gartner-Studie wiederholt als einer der Top-Anbieter im Leaders Quadrant für Mobile Device Management Lösungen genannt, definiert im Jahr 2013 den Begriff "Mobile First" und sagt frei übersetzt wiedergegeben, ein Unternehmen sei dann ein "Mobile First" Unternehmen bzw. verfolge diese Richtung, wenn

1. alle neuen Anwendungen zuerst für mobile Plattformen bereitgestellt werden,

2. die unternehmenskritischen Geschäftsprozesse mit jeder mobilen Plattform durchgeführt werden können,

3. alle Inhalte sich leicht und sicher mit mobilen Geräten lesen und bearbeiten lassen,

4. Anwender ihr mobiles Gerät frei wählen können,

5. Sicherheitsvorkehrungen transparent für den Anwender sind und

6. die einfache Bedienbarkeit für den Benutzer an erster Stelle steht.

 

Die Begriffsbildung von MobileIron als solche in Form der aufgeführten Kriterien ist sicherlich sinnvoll. Sie kann für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der IT-Strategie eines Unternehmens dienen. Aber sollte der Begriff als eine Art "Auszeichnung" verwendet werden, sehe ich dies kritisch: Wer profitiert davon? Aus Unternehmenssicht, und ich meine hier nicht die Anbieter von MDM Lösungen etc., geht und muss es doch um die Frage gehen, ob, wie und wann, in welchem Kosten/Nutzenverhältnis sich Verbesserungen im Hinblick auf Flexibilität, die Produktivität, die Kundengewinnung und Kundenbindung, die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die Kosten, den Umsatz ... Sie kennen die Liste ... erzielen lassen durch die Verwendung von Mobile Devices und der Einführung von mobilen Geschäftsprozessen.

Begrifflichkeiten: Mobile Business vs. Mobile Enterprise

Mobile Business = B2C + Mobile Enterprise

Mobile Business als Oberbegriff umfasst alles, was über und für mobile Plattformen und mobile Geräte angeboten und verkauft wird.

 

Mobile Enterprise = B2B + Unternehmensinterne "mobile" Prozesse (B2E, M2M)

Mit Mobile Enterprise verbinde ich für Unternehmen all dies an Gegebenheiten, neuen Chancen aber auch Risiken, was sich durch die technologische Weiterentwicklung von mobilen Plattformen und konkreten Geräten wie z.B. Smartphones oder Tablets ergibt; und dies für das Unternehmen selbst in seiner Organisation, seinen Abläufen und in der Konkurrenz wie in der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.

Gartner-Report 2013: Magic Quadrant for MDM Software

47 % der verkauften MDM Lizenzen waren Pakete für weniger als 100 Anwender. Wie ist dies zu interpretieren? Sind viele KMUs dabei Lösungen für Ihr Unternehmen einzuführen? Oder kaufen viele Unternehmen nach der Trial-Phase zunächst das Basispaket mit typischerweise 25 Benutzerlizenzen für eine längere Pilotierung? Wie interpretieren Sie dies? (Den Gartner-Report können Sie z.B. hier oder hier anfordern.)

Innovative iPad Nutzung

Ein iPad bietet Merkmale, die ein Notebook "so" nicht hat: kleiner, leichter, 3-Achsen-Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, beidseitige Kamera, Videostabilisierung, Gesichtserkennung, Geotagging, Geofencing, Spracheingabe Siri  ...

 

Einige Beispiele der Nutzung:

 

Airline - Flugkarten und Betriebshandbücher leicht gemacht

https://www.apple.com/de/ipad/business/profiles/united-airlines/

siehe auch http://ww1.jeppesen.com/aviation/products/mobile-flitedeck/index.jsp

 

Augmented Reality - Flugzeuge am Himmel erkennen

http://www.flightradar24.com/apps

http://planefinder.net/about/

 

Augmented Reality - das iPad im OP-Raum

http://www.maclife.de/iphone-ipod/ipad/das-ipad-im-op-apple-tablet-unterstuetzt-leberoperation bzw. http://www.fraunhofer.de/de/publikationen/fraunhofer-magazin/weiter-vorn_2013/weitervorn_2-2013_Inhalt/weiter-vorn_2-13_30.html

 

Geschäftsprozessmodellierung

z.B. http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_wirtschaftswissenschaften/wi/sysent/news/BPMN_Cubetto bzw. http://cubetto.semture.de/de/cubetto-ios mit Unterstützung von ARIS, BPMN 2.0 und UML 2.0

 

Getting Things Done

z.B. http://www.omnigroup.com/omnifocus/

 

Kassensysteme

z.B. https://payleven.de/ oder http://www.orderbird.com/de/ipad-kassensystem/funktionen

 

Kommunikation für Menschen mit Behinderung

http://www.apple.com/de/accessibility/ios/, Voice over, Siri, Braille Display

http://www.apple.com/de/accessibility/ios/braille-display.html

http://www.apple.com/de/accessibility/third-party/#speech

 

Lernen am iPad

iTunes U - http://www.apple.com/de/education/itunes-u/

iBook Author - https://www.apple.com/de/ibooks-author/

 

Sternenbeobachtung (Location based Service, GPS, Kompass)

z.B. http://www.starmap3d.com/wordpress/en/

Informationen und Lösungen für Unternehmen

Apple

http://www.apple.com/de/ios/business/

Informationen zu den neu mit iOS 7 eingeführten Eigenschaften, die für Unternehmen relevant sind, z.B. per App VPN, neue MDM-Konfigurationsoptionen, neue Verwaltung von Volume Store Lizenzen. Bei letzterem wurde bislang gravierende Schwachpunkte nun behoben.

 

http://www.apple.com/de/ipad/business/#browse-it-resources

Apple's deutsche Einstiegsseite für iPad im Unternehmen mit Links auf weiterführende Dokumente. Die US-amerikanische Seite gibt es hier: http://www.apple.com/ipad/business/

 

http://www.apple.com/de/business/vpp/

Das Volume Purchase Program (VPP) ist seit einiger Zeit auch in Deutschland verfügbar.

Es wurde im Kontext von iOS 7 was die Übertragbarkeit bzw. Rückholung von an Mitarbeiter vergebene Lizenzen anbetrifft entscheidend verbessert. Geblieben ist die Voraussetzung, dass man als Unternehmen eine Dun & Bradstreet Nummer benötigt, um das VPP nutzen zu können; d.h. es braucht einen Eintrag im Handelsregister und die durchgeführte Beantragung einer D&B D-U-N-S Nummer, http://www.bisnode.de/product/duns-nummer/   Apple gleicht die im Developer Portal getätigten Eingaben mit D&B ab.

 

https://developer.apple.com/

Die Hauptseite von Apple für alle, die für OS X oder iOS Programme oder Apps entwickeln wollen.

 

https://developer.apple.com/programs/start/ios/

Gegenüberstellung der verschiedenen Developer Programs für iOS: iOS Developer Program, iOS Developer Enterprise Program (D&B D-U-N-S Nummer benötigt), iOS Developer University Program

Neben den verschiedenen iOS Developer Programs, gibt es noch das Mac Developer Program, das Safari Developer Program und das MFi Program. Letzteres bezieht sich auf AirPlay und Hardware zu iPod, iPhone und iPad

 

https://developer.apple.com/devcenter/ios/index.action

Die Einstiegsseite des iOS Developer Portals mit vielen nützlichen, überwiegend frei, d.h. ohne Apple Developer Account, verfügbaren Informationen.

 

http://store.apple.com/de-business/browse/seminars bzw.

http://store.apple.com/us_smb_78313/browse/seminars

Von Zeit zu Zeit bietet Apple Webinare zu iOS, iPhone und iPad im Unternehmen an. Auch bereits vergangene Webinare lassen sich dort noch ansehen.

 

 

Mobile Device Management (MDM) Lösungen

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Anbietern. Der Markt steht vor einer Konsolidierung. Prominente Übernahmen sind Fiberlink, mit dem Produkt Maas360, zu IBM und Airwatch zu VMWare.

 

Nachfolgend eine Auswahl:

Airwatch - http://www.air-watch.com/

Apptec360 - http://www.apptec360.com/

Maas360 - http://www.maas360.com/

MobileIron - http://www.mobileiron.com/

MobileControl - http://www.sophos.com/en-us/products/mobile-control.aspx

MobileNow - http://www.appsense.de/

TARMAC - http://www.tower-one.net/de/products/tarmac.html

XenMobile - http://www.citrix.de/products/xenmobile/how-it-helps/compare.html

 

Die Produkte unterscheiden sich zum Teil sehr deutlich von einander. Neben der Sichtung funktionaler Eigenschaften, der Durchführung technischer Evaluierungen sollte man vor einem Kauf auf jeden Fall die angebotenen Installations- bzw. Nutzungsvarianten, die Lizenzbedingungen, das Support-Modell, die Produktstrategie und die Hersteller und last but not least natürlich auch die Preise genau miteinander vergleichen. Schließlich will man sicher nicht innerhalb kürzerer Zeit das Produkt wechseln und erneut einen kompletten Rollout seiner Mobile Devices durchführen. Für einfache Fälle mag auch der Apple Configurator und Apple OS X Server ausreichend erscheinen solange nur eine Lösung für iOS Geräte gesucht wird. Ich jedenfalls rate in jedem Fall zu einer echten / eigenständigen MDM-Lösung.

 

Mobile Application Management (MAM), Mobile Content Management (MCM)

So gut wie jeder Hersteller bietet weitere Bausteine für die Beschränkung der Apps bzw. den sicheren Umgang mit Firmen-E-Mails und den Austausch von Firmen-Dokumenten an. Neben eigenen Bausteinen können dies Ergänzungen von bzw. Kooperationen mit Dritten sein. Die fortgeschrittenen Lösungen bieten zudem Schnittstellen, Frameworks an, damit Sie eigene Apps entwickeln oder entwickeln lassen können, die diese erweiterten Features ebenfalls nutzen können. Dies sollten Sie bei Ihrem Anforderungsprofil und der Auswahl der Lösung unbedingt berücksichtigten.

 

Mobile Enterprise
Neue Wege beschreiten. Sind Mobile Projekte anders?

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